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Anti-Werbung

30. Juni 2007 um 09:38

Eigentlich geht man ja ins Kino, weil man sich dort einen Film anschauen will. Dafür bezahlt man eine Menge Geld, hat sich aber dennoch daran gewöhnt und damit abgefunden, mit jeder Menge Werbung zugepflastert zu werden, bevor der Film angeht Solange sich das im Rahmen hält, ist das ja auch nicht weiter tragisch und mitunter sogar recht witzig.

Doch was genug ist, ist genug. Und genug ist es spätestens dann, wenn man sich durch die ewiglange normale Werbung zu Beginn und die Filmvorschauen danach gekämpft hat. Wenn Kinobetreiber dann mit nervigen Spots wie “Cinestar wünscht viel Spaß beim folgenden Film” die ganze Sache schon unnötig noch weiter in die Länge ziehen müssen, dann sollen sie doch bitteschön dann auch wie angekündigt den Film folgen lassen. Doch was kommt stattdessen? Nochmal Werbung.

Glauben die Unternehmen, die dort werben, eigentlich wirklich, sie würden positiv in Erinnerung bleiben? Ich fürchte ja sogar, dass diese Werbeplätze besonders teuer sind. Gehen denn diese Leute, die diese Spots buchen, nie selbst ins Kino? Vor einiger Zeit erdreistete sich das Cinestar in Köln tatsächlich, etwas über 40 Minuten Werbung zu zeigen. Und in dieser Atmosphäre, in der es verdächtig danach riecht, dass in Kürze irgendein Verantwortlicher auf einem provisorischen Altar vor der Leinwand geopfert werden muss, um das immerhin teuer bezahlende Publikum überhaupt noch irgendwie besänftigen zu können, kann es doch für das Image eines Unternehmens nicht zuträglich sein, die Wartezeit durch eigene Spots um eine weitere Minute zu verlängern. Die zu vernehmenden Unmutsäußerungen im Kinosaal deuten jedenfalls schwer darauf hin. Vielleicht sollte das mal jemand dem “Cab”-Hersteller Krombacher und Rheinenergie sagen. Von denen geht ja offenbar nie jemand ins Kino.

2 Kommentare »

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Kommentar von jan

10. Juli 2007 @ 16:47

Jaja, der ewige Ärger mit der Kinowerbung… Während Arthouse-Kinobetreiber so langsam auf den Trichter kommen und die werbefreie Leinwand propagieren (dafür teils mit saftigen Aufschlägen auf den Kartenpreis), wird man auf das werbefreie Multiplex (sieht man von ganz, ganz wenigen Ausnahmen einmal ab) wohl noch warten müssen. Links zu dem Thema findet man auch in meinem Blog.

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Kommentar von Daniel

2. August 2007 @ 20:07

ohh ja, ich glaube Cinestar ist wirklich der König unter den Werbenden. Unter 30 Minuten geht in Frankfurt Cinestar garnichts!

Ich mach das ja schon so das ich mir die Karte pünktlich noch kaufe und dann erstmal ne Latte trinken gehe ne halbe Stunden lang und danach erst ins Kino gehe. :D

Nicht zu vergessen ist der Zeitaufwand wenn das Kino voll ist und der Eisverkäufer dann noch kommt NACH dem ERSTEN Werbeblock. Beim Simpsons Film ganze 10 Minuten Eisverkauf. Kotz…

Film sollte um 23:00 Uhr anfangen. Erster Werbeblock 30 Minuten, danach Möchte jemand Eis? und alle jaaa hier. würg… dann um 23:40 zweiter Werbeblock nochmals 10 Minuten. grrr… Um 23:50 ging der Film dann auch endlich los. Und das für sagenhafte 7,50 in der Woche oder für SÜPER-GÜNSTIGE 9,80 € Freitags und Samstags. lol 20 Mark für einmal Kino.

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