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Hochgeschwindigkeit à la Deutsche Bahn

2. November 2007 um 10:37

Als die Bahn die Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Köln gebaut hat, wurde viel Geld investiert. Und als regelmäßiger Bahnfahrer auf genau dieser Strecke möchte ich sagen: Es hat sich gelohnt. Die Verkürzung der Reisezeit liegt bei einer vollen Stunde. Dafür ist man dann auch gerne bereit, den Aufpreis zu bezahlen, den die Bahn im Vergleich zur alten, am Rhein entlang führenden Strecke erhebt.

Zumindest wäre man gerne bereit, wenn die Bahn das ganze im weiteren Verlauf der Strecke nicht völlig ad absurdum führen würde. Der Fahrplan des Zuges, mit dem ich regelmäßig fahre, sieht nämlich so aus:

Lahme Bahn

Ja, in Mannheim steht der ICE, der vorher mit 300 km/h durchs Land gerast ist, fahrplanmäßig 12 Minuten. In Karlsruhe dann noch einmal 11 Minuten. Fahrplanmäßig. Wenn man nicht gerade noch auf “Anschlussreisende” (tolle Wortschöpfung der Bahn) warten muss. So wie am Mittwoch. Die Weiterfahrt verzögerte sich da wegen eines verspäteten ICEs aus Hamburg noch einmal um weitere 13 Minuten. Es war 21:24 als sich der ICE wider Erwarten doch noch in Bewegung setzte - nach sage und schreibe 24 Minuten Aufenthalt in Karlsruhe.

Zusammen macht das eine Standzeit von rund 35 Minuten in Karlsruhe und Mannheim. Das frisst mehr als die Hälfte der eingesparten Zeit wieder auf - eingesparte Zeit, die sich die Bahn wohlgemerkt durch den schon angesprochenen Aufpreis auf der Strecke Köln - Frankfurt bezahlen lässt.

Der eigentliche Höhepunkt nach diesen 35 Minuten Stillstand war dann aber diese Durchsage einige Minuten später: “Der Regionalexpress um 21:36 Uhr in Baden-Baden kann leider nicht warten. Die nächste Reisemöglichkeit besteht um 22:47 Uhr.” Wir waren dank der Verspätung um 21:38 Uhr in Baden-Baden.

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