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uwe-mantel.de

Lin wegoperiert?

9. Dezember 2007 um 20:23

Beim “Perfekten Promi-Dinner” kocht heute unter anderem Frank Schmidt. Kenn’se nich? Kein Wunder, der Mann trat in der Öffentlichkeit bislang auch immer als “Franklin” auf. Seit wann hat sich der Mann denn das “lin” wegoperieren lassen? Oder will hier jemand sein Image ändern und doch noch irgendwas Seriöses werden?

Zur Abwechslung: Kein “Wetten, dass..?”-Verriss

11. November 2007 um 16:34

Es scheint ein Naturgesetz zu geben: Immer, wenn im ZDF “Wetten, dass..?” läuft, fühlen sich TV-Kritiker aller Orten dazu bemüßigt, am nächsten Tag einen Verriss darüber zu schreiben. Vermutlich schauen sie gar nicht richtig hin. Zumindest steht überall immer das gleiche: Gottschalks Witze sind platt und niveaulos, er ist nicht an seinen Gästen interessiert, die Wetten waren auch schonmal besser und der Rest auch. Auch heute wieder. Bei Spiegel Online beispielsweise, oder bei Welt Online.

Doch wenn alle mal ohne Vorurteil diese Sendung einschalten würden, mit der Erwartung, einfach ein bißchen Unterhaltung ohne Tiefgang sehen zu wollen - denn nichts anderes will “Wetten, dass..?” sein, dann hätte diesmal vielleicht auch ein anderer Text herauskommen können. So wie dieser hier, den ich für DWDL.de geschrieben habe:

Kein Abgesang auf “Wetten, dass..?”

„Wetten, dass..?“ ist nicht nur die meistgesehene Show des deutschen Fernsehens, es ist mit Sicherheit auch eine der meistkritisierten. Kaum eine Ausgabe, nach der sich am nächsten Tag nicht irgendjemand zu einem Verriss hätte hinreißen lassen, manchmal sicher nicht ganz zu Unrecht.

Auch wer diesmal einen Abgesang auf „Wetten, dass..?“ schreiben wollte, hätte kein Problem, gleich mehrere Ansatzpunkte zu finden. International hochrangige Gäste fehlten, die Wetten waren nicht unbedingt spektakulär, die Gäste kamen nur, weil sie einen neuen Film, ein neues Buch oder eine neue Tournee zu promoten hatten – und Gottschalks Witze hatten doch eh kein Niveau.

All das könnte man kritisieren – doch warum? Wer sich am Samstag die zweidreiviertel Stunden vor den Fernseher gesetzt hat, musste es nicht bereuen und wurde gut unterhalten – und was will man denn mehr? Hat es denn geschadet, dass diesmal keine US-Filmstars auf Gottschalks Couch saßen? Dass „Wetten, dass..?“ zeitweise eher nach einer etwas groß geratenen Ausgabe von „Gottschalk & Friends“ aussah, wo zum gefühlt zwanzigsten Mal Alice Schwarzer zu Gast war?

Nein, eher im Gegenteil: Erstens fehlte diesmal die Sprachbarriere als Spontaneitätsbremse. Und zweitens sind Sticheleien und Frotzeleien unter guten Bekannten, wie es Thomas Gottschalk und Alice Schwarzer oder Boris Becker augenscheinlich sind, doch erst wirklich möglich. Anspielungen auf die, nennen wir es unsteten Liebesverhältnisse bei Boris Becker oder das Sticheln mit manchem Vorurteil gegenüber Alice Schwarzer („Wer denkt denn bei Dir auch an Mode“) wären gegenüber den meisten hochkarätigen Gästen aus Übersee, mit denen sich die Konversation meist auf ein „Ich freue mich so hier zu sein und deutsche Fans sind eh die Besten“ beschränkt, gar nicht denkbar.

Sicher hatten manche Sprüche Gottschalks nicht das höchste Niveau, waren manchmal vielleicht sogar zumindest an der Grenze zur Gürtellinie – doch mal ehrlich: Gottschalk war nie anders und mit derartigen Sprüchen ist er groß geworden. Gottschalk ist spontan und dabei rutscht ihm vielleicht auch manches raus, was er nach längerem Überlegen nicht öffentlich gesagt hätte – und das ist wohltuend und ein Grund, warum er immer noch ein Millionenpublikum zum Einschalten bewegen kann – ihm das nun vorzuwerfen, ist hingegen scheinheilig.

Und die Wetten? Ja, es fehlte vielleicht die richtig spektakuläre Aktion mit großen Aufbauten. Doch dafür waren die vorhandenen um so origineller. Dass ein Mann in fünf Minuten einen Kürbis aushöhlt, sich reinsetzt und dann über einen See paddelt, hört sich nicht nur skurril an, sondern sah auch skurril aus. Und dass ein Mann im Wasser-Schlabbern gegen seinen Hund angetreten ist, brachte sicher nicht nur die Menschen in der Halle dazu, in lautes Gelächter auszubrechen. Gut, dass ausgerechnet dieser Kandidat, der zudem noch haushoch verlor, zum Wettkönig des Abends gekrönt wurde, war für alle anderen Kandidaten an diesem Abend, die sich mehr anstrengen mussten, etwas schade. Doch es zeigt auch eines: Die Zuschauer wollen am Samstagabend gar nicht so hohes Niveau, wie Fernsehkritiker das vielleicht gerne hätten. Sie brauchen auch gar keine spektakulären Wetten. Sie wollen einfach gut unterhalten werden und lachen. Das hat „Wetten, dass..?“ diesmal ohne Frage geschafft.

Das Grauen…

11. November 2007 um 11:17

…ist wieder da.

Karneval-Grauen…

Ja, das sind allen Ernstes die Moderatoren.

Er hat den Tisch

10. Oktober 2007 um 20:01

Bei dem ganzen Eklat um Eva Herman gestern abend, finde ich vor allem gut, dass Johannes B. Kerner auf eines nicht verzichten musste…

Margarethe Schreinemakers: “Das geht doch jetzt alles hier nicht. Entschuldige mal, es geht nicht. Das ist eine Ebene, die geht nicht. Da muss ich mich sogar fast davon distanzieren hier zu sitzen. Entschuldige mich. Und Mario auch. Entschuldigung, jetzt rede ich schon für Dich mit. Das ist unerträglich. Auch für Senta. Sorry. Wir mögen Dich. Aber das geht nicht.

(Zwischendurch hört man Senta Berger noch mit dem Satz “Ne, wir können das hier auch gar nicht diskutieren” und Kerner, der Schreinemaker zu besänftigen versucht)

Johannes B. Kerner: “Es ist für mich auch nicht leicht zu ertragen, aber ich hab ja noch den Tisch.

(aus der DWDL.de-Mitschrift des Herman-Auf- oder besser -Abtritts bei Kerner)

Gott sei Dank, er hat den Tisch. Wie ich finde die tiefschürfendste Erkenntnis des Abends.

Verdammt ich hab nix…

15. August 2007 um 14:46

Auch wenn ich jetzt genau das mache, was man sich bei Werbeagenturen so in feuchten Träumen vorstellt: Diese neue Sixt-Werbung mit Matthias Reim (der mit dem Millionen-Schuldenberg) ist einfach so genial, dass ich um eine Verlinkung nich herumkomme.


Link: sevenload.com

Auszüge:

Ich fahr auf der Straße günstig ohne Dach
Ich hab das immer schon gern gemacht
den Fahrtwind im Gesicht

Ich sitz im Wagen dreh die Mucke auf
fahr wieder mal zum nächsten Schlussverkauf
denn Kohle hab ich nicht

Jetzt fragt man sich, wo hat der ’s Cabrio her
die Arme Sau hat doch kein’ Groschen mehr
das juckt mich überhaupt nicht

(…)

Verdammt, ich hab nix, ich miet bei Sixt
verdammt, ich brauch nix, es gibt ja Sixt.
Verdammt, ich will nicht, will wirklich nicht, nicht noch mehr Geld verlier’n.

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